Altbergbau, historischer Bergbau, Bunkeranlagen, U-Verlagerungen, Luftschutzstollen und Lost Places

Altbergbau und historischer Altbergbau, stillgelegte Bergwerke und Grubenbauen

ALTBERGBAU – STILLGELEGTER BERGBAU

Schon seit Ewigkeiten werden Stollen von Menschenhand viele hundert Meter in den Fels getrieben und Schächte in den Schoß von Mutter Erde abgeteuft. Der Bergbau begegnet uns bereits als Kinder in Geschichten und Erzählungen wie die von „Schneewittchen und den sieben Zwergen“, welche täglich zur Arbeit in ihren Stollen gingen.

Was versteht man unter dem Begriff Altbergbau

Der Begriff Altbergbau bezeichnet stillgelegte Grubenbaue, welche nicht mehr der Bergaufsicht unterliegen. Dazu zählen etwa Stollen, Schächte, Abbauhohlräume und alle weiteren untertägigen Grubenbaue. Altbergbauspuren finden sich ebenso über Tage. Halden, Tagebaue, Schachtgebäude oder sonstige bergbauliche Gebäude fallen somit ebenfalls in die Kategorie Altbergbau.

Altbergbau bezieht sich auf den Bergbau, der in vergangenen Jahrhunderten stattgefunden hat und heute nicht mehr aktiv betrieben wird. Es handelt sich um eine wichtige historische und kulturelle Ressource, die uns wertvolle Informationen über die Entwicklungen der Bergbauindustrie und deren Auswirkungen auf die Gesellschaft liefert. Der Altbergbau erstreckt sich über verschiedene Bereiche wie den Kohle-, Metall- und Salzbergbau.

Andauernde Gefahr

Der Bergbau brachte bereits unseren Vorfahren Rohstoffe und Reichtum. Ohne den Bergbau könnten wir heute nicht mit den modernen Annehmlichkeiten leben. Doch brachte der Bergbau ebenso häufig den Tod, welcher sich bei Steinschlag laut näherte und Kumpel begrub oder einschloss. Oft zog der Tod aber auch durch Gase lautlos durch die Strecken.

In Regionen wie beispielsweise dem Erzgebirge, findet heute nur noch vergleichsweise wenig Bergbau statt. In den vergangenen Jahrhunderten war dies anders. Das Erzgebirge ist durchzogen von tausenden Kilometer Stollensystem. Die verlassenen Grubenbaue sind bis zu mehreren hundert Jahre alt. Oft wurden die Gruben nicht kartiert oder die Kartierungen sind im Laufe der Zeit zum Beispiel durch Feuer zerstört worden. Diese enorme Masse an stillgelegten und vergessenen Altbergbau allein im Erzgebirge stellt heute eine große Gefahr dar. Die Bergmänner der Bergsicherung werden weiterhin etliche Jahrzehnte damit verbringen, die alten Grubenbaue zu sichern.

Immer wieder öffnet sich plötzlich der Boden. Alte Stollen und Schächte brechen ein und gefährden unsere moderne Infrastruktur. Oftmals an Stellen, wo vorher kein Bergbau verzeichnet oder vermutet wurde. Die dadurch entstehenden Bergschäden sind enorm. Dazu kommt die Klimawende, welche immer häufiger Starkregenereignisse mit sich führt. Für den Hochwasserschutz müssen die alten Wasserlösestollen saniert und geschützt werden. Ähnliches passiert im Ruhrgebiet. Nach dem Kohleabbau sackt die Region immer weiter ab. Viele Flächen haben sich bis zu 30 Meter abgesenkt. Bäche die einst in den Rhein liefen, laufen heute Rückwärts und müssen gepumpt werden. Wichtige Ackerflächen versumpfen und werden unnutzbar. Es entstehen enorme Schäden an Häusern die in Schieflage geraten. Straßen werden rissig und sacken ab. Das Wasser muss auf ewig mit riesigen Pumpwerken abgepumpt werden. Ohne diese Pumpwerke würde eine westfälische Seenplatte entstehen und 5 Millionen Einwohner bedrohen. Die RAG Stiftung ist verpflichtet Millionensummen für die Folgeschäden in die Hände nehmen. Man spricht hier von Ewigkeitslasten.

Historischer und moderner Bergbau

Zur weiteren Unterteilung müssen wir zwischen historischem Altbergbau und modernem Altbergbau unterscheiden. Der Umbruch zwischen historischem und modernem Bergbau wird mit Ende des 18. Jahrhunderts bis Anfang des 19. Jahrhunderts angegeben. Allerdings existierten bereits früh technische Einrichtungen wie Dampffördermaschinen, welche einen Meilenstein im Bergbau darstellten. Wo vorher Pferdegöpel die Lasten zu Tage förderten, übernahmen dies nun Maschinen. Eine genaue Grenze zwischen den Epochen ist hier sicherlich schwer zu ziehen.

Was bedeutet der Altbergbau für mich persönlich

Oft höre ich die Frage, was mich an Bergwerken interessiert. Es sei doch da unten dunkel und man sehe nichts anderes wie Gestein und werde dreckig. Jeder hat eine Verbindung zu seinem Hobby und die damit einhergehenden Interessen. In einer Modelleisenbahn sehe ich auch nur eine Modeeisenbahn.

Für mich strahlt Altbergbau Ruhe aus. Altbergbau hat so viele Gesichter und Facetten. Sein maroder Charme ist immer wieder einzigartig. Mich fasziniert die Technik und die Handwerkskunst. Anspruchsvolle Arbeit, welche mit einfachsten Mitteln verrichtet wurden. Riesige Abbaukammern, hunderte Meter tiefe Schächte zeigen mir, wozu eine Handvoll Menschen imstande ist. Man bewegt sich in Räumlichkeiten, die nicht jeder zu sehen bekommt. Räumlichkeiten in denen der Tag-Nachtrhythmus bedeutungslos wird. Dann ist da noch der Drang zum Abenteuer und Entdecken. Das Waldbaden füllt die inneren Akkus wieder auf. Und zu guter Letzt die Geselligkeit mit Gleichgesinnten.

All das und noch viel mehr ist für mich Altbergbau!

Der Bergbau und Altbergbau ist allgegenwärtig und wird die Menschen wahrscheinlich auf ewig ein Weggefährte bleiben.

Das Thema stillgelegter Bergbau/Altbergbau bildet heute einen wichtigen Bereich auf meiner Webseite und so möchte ich auch hier, schöne und ansprechende Bilder, kombiniert mit informativen Texten bereitstellen.