Eine Steilwand aus Muschelkalk stellt sich dem Betrachter in den Weg und zieht das geübte Auge sofort in ihren Bann. Jeder bergbauinteressierte kennt diese Anziehungskraft bestimmter geologischer Gegebenheiten. Der Blick analysiert die Umgebung und instinktiv, weiß man, wo gesucht werden muss.
Dieser Luftschutzstollen könnte einst als Werkluftschutz einer ehemals ansässigen Maschinenfabrik gedient haben. Sollte dies wirklich der Fall sein, so hätten hier die Mitarbeiter bei Luftangriffen Schutz gesucht.
Die Anlage selbst ist relativ klein und unausgebaut. Auffällig ist allerdings, dass der Querschnitt der Stollen vergleichsweise breit ist. Andere Stollen aus der Region fallen da deutlich schmaler aus. Manche Perspektiven erinnerten mich an einen Kammerpfeilerbau, wie er im Bergbau betrieben wurde. Dies ist im Titelbild erkennbar.
An den Stößen sind die einzelnen Schichtungen des Muschelkalks sichtbar und an der Firste entstehen die ersten kleinen Stalaktiten.