In diesem Beitrag möchte ich verschiedene Mundlöcher aus dem Altbergbau und dem vorindustriellen Bergbau zeigen. Mundlöcher, die sich in Form, Bauart und Schönheit unterscheiden. Ich finde, dass der erste Eindruck zählt. Ein schönes und handwerklich aufwendig hergestelltes Mundloch ist schön anzusehen und vermittelt einen ersten Eindruck der Grube.
Das Mundloch, der erste Eindruck zählt!
Man läuft durch Wälder, über Wiesen und an Berghängen entlang. Man sucht nicht etwa nach einem kleinen und völlig unbedeutenden Loch. Nein, das Auge sucht nach dem Mundloch, welches von den Bergmännern angelegt wurde, um in den Berg einzufahren. Meist ist das Mundloch, das Erste, was man von einem stillgelegten Bergwerk erblickt. Die übertägigen Gebäude wurden oft direkt nach der Stilllegung zurückgebaut, oder sind im Laufe der Zeit unter ihrer eigenen Last zusammengebrochen.
Was ist ein Mundloch?
Ein Mundloch wird auch Stollenmundloch oder Stollenmund genannt und ist die Tagesöffnung einer Grube. Über den Stollenmund können die abgebauten Rohstoffe nach über Tage gefördert werden. Aber es kann auch das Grubenwasser abgeleitet werden und zur Wetterführung dienen.
Mundlöcher werden insbesondere direkt in Fels geschlagen, mit Türstöcken ausgebaut oder in Gewölbemauerung angelegt. Je bedeutender der Stollen, desto aufwendiger wurde das Stollenmundloch gestaltet. Oft trägt der Abschlussstein in der Gewölbemauerung die Jahreszahl des Mundlochs, den Grubennamen und/oder Schlägel und Eisen. Ästhetisch gestaltete Mundlöcher sind die des Ernst-August-Stollens und Reinhold Forster Erbstollens.