Erhoben des Wegesrandes im grünen Fichtenwalde verweilt der Stollen „Mit Rogation und Opus“. Er wurd durch des Mannes Kraft ins harte Gestein getrieben.
Des Bergmanns Schlägel und Eisen ertönten durch die dunkle Nacht. Auf der Suche nach dem Gold aus dem der Taler wurd gemacht.
Der Bergbau auf Gold begann in dieser Region bereits im 13. Jahrhundert. Abgebaut wurde zu dieser Zeit über dicht aneinander liegenden Schächten. So wurden auf einer Fläche von circa 9 Fußballfeldern 900 Pingen und Halden gezählt. Stellt euch also ein Fußballfeld vor, auf dem sich 100 Schächte und Halden befinden. Das sind über den Daumen gepeilt ein Schacht oder eine Halde auf 71m². Dies ist eine beachtliche Dichte für die damalige Zeit. Die Weltbevölkerung lag in diesem Zeitalter bei nur 360 bis 443 Millionen Menschen, weltweit!
Der Stollen sollte jedoch erst Jahrhunderte später aufgefahren werden. Die Anstrengungen waren dennoch die gleichen. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde wieder Gold gesucht und Bergleute trieben den Stollen in den Berg. Wie die meisten vorindustriellen Stollen bietet auch dieser nicht besonders viel Platz. Das Stollenprofil ist schön ausgearbeitet und von geringem Querschnitt. Im hinteren Teil findet sich ein kleinerer Abbau. Ich schätze, das ist die Stelle an der sich die kleinen Quarzgänge befinden, welche die primären Goldträger sind. Im gesamten Bereich über und um den Stollen sind bis heute die kleinen Pingen und Halden erkennbar.
Man kann sich gut vorstellen, wie der Klang der Bergmannswerkzeuge durch den Wald schallte.