Dieser Gruben Name entstand beim Anblick der schroffen Schieferwand, die sich vor uns auftat. Die rauen und scharfkantigen Schieferfelsen ragten etwa 8 m in die Höhe und mittig am Fuße der Wand, fanden wir das Mundloch. Eigentlich wären hier Fackeln ein angemessenes Geleucht gewesen. Ganz stilecht in die unterirdischen Gänge von Mordor. Doch statt der Fackeln, packten wir unsere Helme aus, schalteten die Geleuchte ein und betraten die Grube im Stil des 21. Jahrhundert.
Gleich im vorderen Bereich betraten wir eine relativ große Abbaukammer. Auf der rechten Seite eine Versatzmauer mit Versatzmaterial. Ein kurzer Stollen ging nach links ab, allerdings endete dieser nach etwa 20 Meter. Am Ende lag ein verwesendes Tier, der Geruch war unerträglich und ich bin gar nicht erst bis zur Ortsbrust gegangen. Am Ende der Abbaukammer ging ein Stollen nach rechts ab und ein weiterer verlief tiefer in den Berg hinein. Wir entschlossen uns, erst die Strecke nach rechts zu nehmen. Dies wurde direkt belohnt. Der Stollen war nur wenige Meter lang und endete in einer weiteren Kammer, die parallel zur ersten Kammer lag. Diese Kammer wurde zusätzlich in die Tiefe abgebaut und ist im Laufe der Jahre mit Wasser vollgelaufen. Ein wundervoller blauer See erstreckte sich vor uns im Scheinwerferlicht. Durch den sonst so dunklen Schiefer, zeigte sich das nasse Blau besonders kraftvoll. Das Wasser war glasklar und der See lag vollkommen ruhig vor uns. Wir konnten allerdings nicht beurteilen wie tief der See ist, aber es müssen mehrere Meter sein.
Dieser See ist wahrlich ein schönes Plätzchen unter Tage, an dem man gern etwas verweilt. Nach ausgiebigem fotografieren schauten wir uns noch die letzte Strecke an. Leider endete auch diese nach etwa 30 Meter an der Ortsbrust.
Insgesamt keine riesige Grube, dennoch war sie sicherlich ein wichtiger Dachschieferlieferant der damaligen Zeit. Und der See bot uns ein schönes Highlight.