Die Fluss- und Schwerspatgrube Katz verdankt ihren Namen einer kleinen Porzellankatze, die im Abbau der Grube steht. Sie blickt in den Hauptstollen der oberen Sohle. Die kleine Katze ist genau das Gegenteil des riesigen Abbaus, der hinter ihr liegt.
Im übertägigen Gelände der ehemaligen Grube finden sich nur wenige Hinweise auf den Grubenbetrieb, der bis 1964 anhielt. Sämtliche Gebäude wie Kläranlage, Aufbereitung, Kompressorengebäude und Kaue sind zurückgebaut. Das Verwaltungshäuschen wurde demontiert und zur Grube Käfersteige abtransportiert, um dort wiederaufgebaut zu werden. Viele weitere technische Einrichtungen sind in den letzten Betriebsjahren entfernt worden und kamen später in anderen Gruben zum Einsatz.
Die obere Sohle präsentiert sich schon auf den ersten Metern in einem erstaunlichen Farbspektrum. Stöße und Firste sind mit warmen Farben überzogen. An der Firste zieht sich ein Terracotta farbenes Band entlang, während die Stöße in einem sanften Pfirsichton erscheinen. Die zerklüftete Struktur der Firste wirft scharfe Schatten in den Stollen. Und aus der Ferne dringt das Geräusch von plätschernden Wasser durch die Strecke.
Lässt man die Strecke hinter sich und steigt nach rechts in den Abbau hinab, eröffnet sich dem Betrachter ein neues Bild. Vor mir lag ein riesiger Abbau, welcher tief in den Berg reicht. Das feine Material unter meinen Füßen war trocken, ja beinahe staubig. An den Stößen funkelt noch immer der stehen gelassene Spat. Insgesamt ist es angenehm warm und die Luft ist trocken. Der Weg nach unten führt an kleineren Zwischensohlen vorbei. Es ist schwer zu schätzen, aber ich denke im Abbau gut 20 Meter Höhenunterschied überwunden zu haben.
Nach mir die Sintflut
Was leider absolut negativ auffiel, waren die Unmengen zurückgelassener Batterien. Mein Mitbefahrer sammelte bereits auf vorangegangen Befahrungen unzählige AA/LR6 Batterien. Scheinbar werden diese Exemplare bevorzugt von Mineraliensammlern des älteren Semesters benutzt. Diese werfen die Batterien achtlos auf den Boden. Ganz nach dem Motto „Nach mir die Sintflut“. Mal davon abgesehen, dass diese Art der Energieversorgung absolut überholt und ineffektiv ist, kann man seinen Müll mitnehmen. Wie wir auf Mineraliensammler kommen? Nun ja, es fällt auf, dass diese Batterien immer an Abbaustellen von Sammlern liegen. Nutzt doch effektivere Leuchtmittel mit Lithium-Ionen-Akkus. Das schont den Geldbeutel und die Umwelt!
Schöne Fotos. Ja der zurück gelassene Müll verwundert mich immer wieder, eine Schande. Mir ist absolut schleierhaft warum man Diesen nicht einfach wieder mitnehmen kann.
Wir sind vorranging in Norwegen unterwegs, dort gibt es auch unzählige alte Minen. Ein Explorationsurlaub lohnt sich.