Teils weit abseits der Wege schlugen wir uns durch den hügeligen Wald. Immer auf der Suche nach den tief im Wald versteckten Stellungen. Die meisten sind in die Landschaft integriert und auf den ersten Blick nicht als Stellung erkennbar. Oft standen wir direkt auf einen Bunker und erkannten diesen erst beim Übersteigen. Der Beton wurde von Moos bedeckt und das Laub versteckte die Zugänge unter sich.
Diese Stellung Crailsheim liegt auf circa 1000m Höhe und zieht sich über den Sudelkamm. Sie sollte den Nachschubweg sichern und den Hartmannswillerkopf flankieren. Im Januar 1915 wurde die Kammlage von der württembergischen Landwehr-Infanterie besetzt. Im Laufe der Jahre wurden die Stellungen stark ausgebaut und befestigt.
Stollen wurden in den Berg getrieben und Zugangsbauwerke mit Bunker ähnlichen Bauwerken befestigt. Teilweise sind hier enorme bergbauliche Leistungen vollbracht worden. Die Stollen ziehen sich quer durch den Berg und wurden mit Wellblech, Beton oder Türstöcken ausgebaut. Diese sind zum Teil bis heute erhalten geblieben.
Auf vielen Zugangsbauwerken finden sich die Inschriften erbaut 1916 oder 1917, dies war die Zeit, in der, die Stellung ausgebaut und befestigt wurden. Viele der Zugangsbauwerke besitzen Verteidigungseinrichtungen wie Schießscharten.
Heute kann man sich nur schwer vorstellen, wie es hier vor über 100 Jahren aussah. Die Landschaft war zerklüftet und mit Deckungsgräben durchzogen. Bäume wurden zum Bau der Stellungen abgeholzt oder als Brennmaterial verwendet. Die ganze Szenerie ist kaum zu beschreiben, daher möchte ich euch hier ein Bild von der Seite http://memorial-hwk.eu zeigen.
Auf memorial-hwk.eu gibt es weitere Bilder zu sehen. Schaut euch auch diese an, so ergibt sich ein guter Gesamteindruck. Eine absolut unreale Welt, die wir uns heute nicht mehr vorstellen vermögen. Eine Landschaft des Leidens der Menschen und der Natur. Als Nächstes möchte ich euch ein Bild zeigen, wie es Künstler und Soldaten gesehen haben.