Erstmals wurden die Eisensteingruben VB und BG im Jahr 1714 erwähnt und um 1747 wurden diese Gruben auch beschrieben. Zum Ende des 18. Jahrhunderts wurde der Betrieb gestundet. Grund dafür war wohl der mangelnde Absatz von Eisenerz. Von 1803 bis 1806 wurden Maßnahmen für die Wiederaufnahme des Bergbaubetriebs unternommen. Ein Stollen für die Wasserlösung wurde aufgefahren. Dieser sollte die Wasserproblematik lösen.
Der Stollen existiert noch heute, ist aber leider teilweise verbrochen. Die damalige Problematik mit der Wasserhaltung ist heute genauso präsent wie zu Betriebszeiten. Durch den Verbruch im Wasserlösestollen steht dieser in den wasserreichen Monaten zum Teil unter Wasser. Während er ihn in den trockenen Sommermonaten noch begehbar ist. Das Gesenk hingegen ist immer mit Wasser gefüllt, wie weit es hier noch runtergeht, ist mir leider nicht bekannt.
Wiederholte Absatz- und Wasserprobleme führten zur erneuten Stundung des Betriebs. Ab 1824 nahm man die Gewinnungsarbeiten immer wieder auf und betrieb sie in den nächsten Jahrzehnten mit unterschiedlichsten Intensitäten. Ab 1880 sind dann keine bergbaulichen Tätigkeiten mehr bekannt. Erst als 1948 in näherer Umgebung der moderne Bergbau Einzug hielt, erfolgten wieder bergbauliche Unternehmungen.
Durch den Wald zieht sich ein langes Pingenfeld, ich konnte hier weit über 160 m ablaufen. Überall zeigten sich bergbauliche Spuren wie Trockenmauerungen, Verhaue und hügelige Halden. Der vorindustrielle Bergbau erfolgte ausschließlich über Schächte, die aber nicht tiefer als 25 m waren. Überall zeigten sich uns Stellen, die zum abstieg oder einstieg einluden. Doch waren diese meist mit Laub, Erde und Geäst zugerutscht. Lediglich ein paar Tiere scheinen die alten Hohlräume noch als Unterschlupf zu nutzen.
Ortsunkundige sollte allerdings die Warnhinweise sowie die Absperrungen beachten und nicht durch die Pingen laufen. Es ist nicht auszuschließen, dass es noch Stellen gibt, die nachgeben oder gar einbrechen können. In unmittelbarer Umgebung weisen ein paar alte Schilder auf die Gefahren hin. Wobei die meisten schon sehr alt und kaum lesbar sind. Wieder andere fehlen gänzlich und die Absperrungen aus DDR Zeiten, finden sich nur noch am Boden oder eingewachsen in den Bäumen wieder.