Der Bergbau im Mittelrheintal kann auf eine lange Bergbautradition zurückblicken. Dachschiefer wurde in großen Mengen abgebaut und brachte die Region wirtschaftlich voran. Doch auch hier machten sich in den 50er Jahren, die günstigeren Weltpreise für Schiefer bemerkbar. Der Schieferbergbau kam immer mehr zum Erliegen. Einige Gruben stellten die Produktion auf Schiefermehl oder Betonformsteine um. Dennoch schlossen die meisten Gruben ende der 70er Jahre und schnell fanden sich neue Bewohner wie verschiedene Fledermausarten.
Die Stollen der Grube sind nach all den Jahren des Stillstands weiterhin stabil und zeigen nur wenig bis keinen Verbruch. Dies liegt an der Abbauart des Schiefers. Die Stollen werden unterhalb der Schieferschicht aufgefahren. Die Strecken benötigen so gut wie keine Strebe. Wenn doch Ausbauten benötigt wurden, konnten diese aus Trockenmauern erstellt werden. Material für die Trockenmauern war zu genüge vorhanden, denn nur 25 % des gebrochenen Schiefers war für die Weiterverarbeitung tauglich. Der Rest wurde als Versatz in der Grube belassen. Die Schieferplatten wurden mit Sprengstoff von der Decke geschossen und weiterverarbeitet.
Alle Trockenmauerungen, die ich sah, dienten den Rückhalt des Versatzmaterials(Abbauunwürdiger Schiefer). Mit den großen Steinplatten wurden die Mauern gestapelt und dahinter konnte dann der Versatz eingebracht werden. So entstanden zum Teil riesige und schöne Mauerungen, die bis heute standgehalten haben. Rechts im Bild sieht man auch noch die alten Druckluftleitungen.
Heute dienen die verlassenen Strecken und Abbaue dem Fledermausschutz. Sie bieten den Tieren ein warmes und trockenes Winterquartier.
Sehr schön hat sich nicht viel verändert als ich vor 35 Jahren da war 🙂