Schon oft fuhr ich den Rhein abwärts. Ließ den Dicken und Bennos plakative Werbeschilder hinter mir. Bog rechts ab, unterquerte die alles verbindende Eisenbahn, um schließlich auf Blücherspfad talaufwärts zufahren. Dabei zog die rechte Talseite mit ihren riesigen grauen Schieferhalden immer wieder die Aufmerksamkeit auf sich. Doch wendet man sich von ihr ab und richtet den Blick gen Westen, erkennt man die grüne Seite des Tals. Weinanbauflächen und mächtige Bäume säumen den Hang. Wie zwei Gesichter, die ein kleiner fortwährender Bach trennt.
Die Halde der Schiefergrube ist heute aus der Ferne nicht mehr ausfindig zu machen. Allein das digitale Geländemodell und ein Blick in vorhandenes Kartenmaterial brachten die Spur. Vor Ort bestätigte sich diese. Das Grubengelände dient seit vielen Jahren der Naherholung und wird noch zu einem großen Teil bewirtschaftet.
Zur Schiefergrube selbst finden sich nahezu keine Informationen. Werder zur Betriebszeit noch zum Umfang der Schiefergewinnung. Im Wesentlichen bestehen die Grubenbaue aus einer Hauptstrecke und nur wenigen kleinen Abbaukammern. Vermutlich begrenzte sich der Grubenbetrieb auf das Ende des Schieferabbaus in der Region oder es wurden keine nennenswerten Lager von ausreichender Qualität aufgefunden, was für mich die schlüssigere Folgerung ist. Hätte man im ersten Abbau abbauwürdigen Schiefer angetroffen, wäre eine weitere nicht unerhebliche Streckenauffahrung unnötig gewesen. Zumal die Strecke drei weitere Abbaue in ähnlichen Ausmaßen anfährt.
Aufgrund des Hinweisschilds im Ortskern und des doch relativ großen Grubengeländes wäre ich von einer bedeutenderen Grube ausgegangen.
Bei weiteren Erkenntnissen wird dieser Beitrag noch erweitert.
Um 1961 habe ich eine Schiefergrube hoch über m Rhein in dieser Gegend besichtigt.
Sie war damals noch in Betrieb .
um diese Zeit rum war ich auch in einem unterirdischen
Gipsbergwerk bei Stuttgart-Untertürkheim.
Erstaunlicheweise durfte ich beide einfach im Vorbeigehen betreten…..
Hallo Ekkehard,
vielen Dank für deinen Kommentar. Um 1961 waren dort ja nicht mehr so viele Gruben in Betrieb, wahrscheinlich konnte man diese an 2 Händen abzählen und da sie hoch über dem Rhein war, kann ich mir denken, welche du meinst. Ein schönes Plätzchen am Rhein. gerne kannst du mich auch per Mail anschreiben, ein Zeitzeugenbericht aus diesem Jahr wäre wirklich klasse.
Bis dahin, alles Gute und Glück auf!