In früheren Jahrhunderten wurde hier bereits intensiv Eisenerz abgebaut, später verfielen die Stollenmundlöcher. Ende der 1930 Jahre wurde von einer Firma die Stollenmundlöcher wieder befahrbar gemacht und man führte Untersuchungen der alten Abbaue durch. Bei den Untersuchungen der alten Abbaue wurde allerdings festgestellt, dass die Mächtigkeit des Schwerspats nur 10–20 cm betrug.
Anfang der 1940 Jahre führte man die Prospektion fort und der Schwerspatgang wurde übertage geschürft, dort betrug er 2 Meter und so entschied man sich einen weiteren Untersuchungsstollen, unterhalb der Schürfstelle aufzufahren. Diesen etwa 30 m langen Stollen haben wir gesucht und auch gefunden. Der Eingangsbereich war verbrochen und musste wieder freigemacht werden. Im Inneren konnten wir sehen, wie klein der Schwerspatgang wirklich ist. Der Schwerspatgang beträgt hier nur noch 10 cm, dies ist auch der Grund, warum damals alle Arbeiten eingestellt wurden.
In diesen kleinen Stollen lagen noch 2 Gleise aus Zeiten der Untersuchungen, auch einen alten Haarkamm und eine Fischdose konnten wir finden. Bis zur Ortsbrust sind es wirklich nur knapp 30 m, von innen sieht es so aus, als wäre das linke Mundloch (Außenansicht) älter und bei der späteren Prospektion wurde wahrscheinlich ein Zweites aufgefahren.
Von außen kann man auch noch gut die Stellen erkennen, wo die ehemaligen Mundlöcher liegen.
Die Suche gestaltete sich anfangs schwierig, das gesamte Areal ist mit Bergbauspuren übersteht und so war es gar nicht so einfach, die richtige Stelle zu finden, doch unsere geschulten Augen sollten uns nicht im Stich lassen. Das Gelände vor den Mundlöchern war wie eine Rampe geformt und die Senken vor den vermeintlichen Mundlöchern liefen direkt drauf zu. So konnte man den Streckenverlauf zu den ehemaligen Mundlöchern gut abschätzen und erkennen, wo sich die verschütteten Mundlöcher befinden müssen. Dass dies keine Pingen oder Schürflöcher sind, war dann auch klar.
Jetzt noch ein Bild vor der Aufwältigung und eins von danach. In der Vergangenheit wurden dort Fledermäuse gesichtet, die den Stollen als Winterquartier nutzten. Leider versperrte der verbrochene Zugang ihnen den Weg. Nun haben auch die Fledermäuse wieder die Chance, den Stollen als Winterquartier zu nutzen. Hoffentlich bleibt dies noch ein paar Winter so.
Im Großen und Ganzen ein spannende und aufschlussreiche Aktion mit etwas Körpereinsatz.
Glück Auf ⚒⚒⚒